Bin ich bei den smartDIVIDENDE-Strategien immer in den Aktien mit der höchsten Dividendenrendite investiert?

​Nein, die Dividendenrendite ist zwar ein wichtiges Kriterium bei den smartDIVIDENDE-Strategien, aber es gibt mit der Relativen Stärke ein weiteres nachgeordnetes Auswahlkriterium. Allerdings kommen nur Aktien mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite in die engere Wahl.

Als Grundlage für die Auswahl nach dem Dividendenkriterium dient der DivDAX – in diesem Index sind die 15 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aus dem 30 Aktien umfassenden DAX-Index enthalten. Das reicht für das Dividendenkriterium aus. Es wird nicht mehr geprüft, welche Aktie jetzt tatsächlich das Meiste ausschüttet – alle 15 Aktien sind in diesem Moment gleichwertig. Dann wird auf die Relative Stärke geschaut. Es werden die DivDAX-Aktien mit der höchsten Relativen-Stärke gekauft. 

Die Dividendenrendite dient bei diesem Strategietyp als Maßstab, ob eine Aktie preiswert ist oder nicht. Ein Problem ist dabei, dass die Dividende meist nur einmal im Jahr und mit erheblicher Verzögerung bekannt gegeben wird. Trübt sich nun die Geschäftsentwicklung bei einer Gesellschaft ein, führt dies meist auch zu fallenden Kursen. Dies führt wiederum dazu, dass die Dividendenrendite bezogen auf die Vorjahresdividende steigt und damit die Aktie preiswerter erscheint. Erst die Reduzierung oder der Ausfall der Dividende im nächsten Jahr führt dann wieder zum Sinken der Dividendenrendite und spiegelt den negativen Geschäftsverlauf somit erst mit zeitlicher Verzögerung wider. Fundamental orientierte Anleger versuchen, durch Gewinn- und Dividendenprognosen diesem Problem zu begegnen. Doch sind Prognosen bekanntlich schwierig, insbesondere dann, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

Ein Lösungsansatz bietet sich mit der Relativen Stärke – ein ebenfalls lang bewährter Ansatz zur Auswahl von Aktien – geradezu an. Bereits 1967 stellte Robert Levy einen Ansatz vor, bei dem immer in die „stärksten“ Aktien investiert wird. Die smartDIVIDENDE-Strategien investieren also in die relativ stärksten Aktien aus dem DAX, die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite aufweisen.


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