Warum kann sich bei hohem Stückpreis und niedrigem Anlagekapital eine ungünstige Liquiditätsauslastung ergeben?

Eine ungünstige Liquiditätsauslastung kann sich auch aus einem ungünstigen Verhältnis von Kurshöhe und Anlagekapital ergeben. Da die meisten Wertpapiere, mit Ausnahme von Fonds, nur mit einer ganzzahligen Stückzahl gekauft werden können, muss in diesem Fall die Stückzahl abgerundet werden. 

Wenn das Anlagekapital der Strategie beispielsweise 5.000 € beträgt, wären bei 18 Prozent angestrebter Positionsgröße 900 € zu investieren. Hat das Wertpapier nun einen Stückpreis von 320 €, ergibt sich eine Stückzahl von 2,8125. Diese Stückzahl muss nun auf 2 abgerundet werden, sodass effektiv nur 640 € und somit nur 12,5 Prozent investiert werden.

Dieses Problem kann insbesondere bei Strategien mit Faktorzertifikaten auftreten, da es bei Faktorzertifikaten infolge der gehebelten Umsetzung der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Wertpapiers zu hohen Stückpreisen kommen kann.

Strategien mit Investmentfonds, bei denen es ebenfalls hohe Stückpreise geben kann, sind davon nicht betroffen, weil der Anleger auch Bruchteile eines Anteils bei der Kapitalanlagegesellschaft erwerben kann. Daher werden bei Investmentfonds vom smartDEPOT auch Stückzahlen mit mehreren Nachkommastellen angegeben.


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